Besonderheiten

Besonderheiten der Barbarossahöhle

Spannweite: 38 m, Höhe: 10 m

Die 13.000 m² große Barbarossahöhle ist eine von weltweit nur zwei existierenden Schauhöhlen im Anhydritgestein und damit eine absolute geologische Rarität. Der eigentümliche Reiz der unterirdische Zauberwelt  liegt im eigenwillig schönen, vielschichtigen, nahezu ungeheurem Farbenspiel weißen bis grauen Gesteins, dessen tausendfältige Formensprache zu staunender Bewunderung anregt.

Lernen Sie nun die vielfältigen Besonderheiten der Höhle im Detail kennen, die unsere Besucher stets aufs Neue unglaublich faszinieren:


Weitgespannte, saalartige, flache Hohlräume

„Empfangssaal“:

Spannweite 42 m, Höhe 7 m

„Tanzsaal“:

25 m hoch

Hohe, kuppelartige Gewölbe

„Olymp“:

18 m hoch

„Dom“:

Spektakuläre, bizarre Deckengebilde

In der Gerberei hängen bis zu 1 m lange Gipslappen bizarr von der Decke herab und erinnern an zum Trocknen aufgehängte Felle und Häute.

Solche außergewöhnlichen Gebilde können in keiner anderen Schauhöhle auf der Welt besichtigt werden!

Sie entstehen bei der Umwandlung von Anhydrit in Gips durch Wasseraufnahme (Hydration). Das Anhydritgestein ist eigentlich wasserfrei, kann aber an der Oberfläche Wasser aufnehmen. Dafür reicht schon das Wasser der hohen Luftfeuchtigkeit (98%). Durch die Wasseraufnahme entsteht Gips. Dabei vergrößert sich das Volumen des Gesteins um nahezu 60%. Infolgedessen erhöht sich auch der Druck, so dass sich die Gesteinsoberfläche ablöst und in Form dieser seltsamen Lappen von der Decke herabwächst – und zwar in hundert Jahren ca. 3 bis 5 cm. Die Wachstumsgeschwindigkeit der Gipslappen hängt vom Gestein, von der Luftzirkulation und der Luftfeuchtigkeit ab. Durch den Abschalungsprozess lösen sich die Lappen immer mehr und werden schließlich so schwer, dass sie abbrechen. Danach beginnt der gleiche Vorgang von Neuem.

3,50 m tief

Kristallklare Seen

Bemerkenswert sind die zahlreichen kristallklaren, blaugrün schimmernden Seen mit ihren eindrucksvollen Deckenspiegelungen.
Aufgrund der verblüffenden optischen Täuschungen wie Spiegelung einerseits und starker Lichtbrechung andererseits täuscht die Tiefe der Seen ungemein!

„Schweizer Landschaft“:

3 m tief

„Grottensee“:

Vielfältige Schichtung

Faszinierende Gesteinsstrukturen: Die ca. 50 m mächtige Anhydritschicht ist durch tonige und dolomitische Gesteinsschichten getrennt. Überall in der Höhle ist der Wechsel von hellen und dunklen Schichten deutlich sichtbar.

Alabasteraugen

An vielen Stellen der Höhle sind weiße Alabasteraugen sichtbar. Alabaster ist die reinste Form des Gipses. Das reine Kalziumsulfat sammelte sich an bestimmten Stellen, als das Gestein noch nicht verfestigt war und erhärtete dann zu Alabasterkugeln.

Schlangengips

Den besonders aufmerksam betrachtenden Besuchern werden an einigen Stellen die interessanten „Schlangengips“ – Bildungen auffallen.

Die Entstehung von Schlangengips ist in der Geologie noch nicht eindeutig geklärt. Sie vollzog sich jedoch mit Sicherheit zu der Zeit, als der ausgefällte Anhydrit noch als Schlamm am Meeresgrund lag. Aufgrund von Bewegungen rutschten einzelne Schichten und falteten sich auf. Es entstanden Bewegungsfalten von kleinster Fältelung bis zum durcheinandergerutschten Brei.

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